DIE RESERVETOILETTENBÜRSTE
DES ANDREAS MAHLZAHN Da die Toilettenbürste des Andreas Mahlzahn, obwohl nicht eigentlich verdreckt, doch mit der Zeit etwas unansehnlich geworden war und den Eindruck hätte hervorrufen können, dass Malzahn nicht sonderlich auf Sauberkeit und Anstand hielt, entschloss Malzahn sich, eine neue Toilettenbürste zu erwerben und setzte diesen Entschluss um so schneller in die Tat um, als ein Supermarkt in der Kurt-Allee gerade Toilettenbürsten in unterschiedlichen Farben für nur 2 Euro 99 anbot. Mahlzahn, übrigens ein Bruder des Georg-Friedrich-Händel-Liebhabers Pastor Detlef Mahlzahn, entschied sich, nachdem er eine Weile mit einem grünen Exemplar geliebäugelt hatte, letztendlich doch wieder für ein Modell in der bewährten weißen Farbe und machte sich nach dem Kauf unverzüglich auf den Heimweg. Zuhause angekommen, wollte Mahlzahn sofort den Toilettenbürstenaustausch vornehmen, konnte sich abernicht entschließen, die alte Toilettenbürste so mir nichts dir nichts in den Mülleimer zu werfen, da sie ihm plötzlich gar nicht so heruntergekommen schien, dass sie für ihn und seine Besucher nicht mehr zumutbar gewesen wäre. Herr Mahlzahn ging deshalb in der Weise vor, dass er die alte Toilettenbürste an ihrem Standort beließ und die Neuerwerbung ein wenig schrägversetzt daneben aufstellte. Herr Mahlzahn fühlte sich von diesem Tag an wesentlich freier, trat sicherer auf und vermittelte allgemein den Eindruck eines Mannes, der mit beiden Beinen im Leben steht. Mahlzahn wusste: ihn konnte so leicht nichts mehr aus der Bahn werfen, er hatte nun immerhin eine Reservetoilettenbürste. |
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